Teichhuhn
Die Teichralle (Gallinula chloropus), auch Teichhuhn genannt, ist eine Vogelart aus der Gattung der Teichrallen (oder Teichhühner, Gallinula) in der Familie der Rallen (Rallidae). Sie kommt mit mindestens 16 Unterarten in den gemäßigten, subtropischen und tropischen Klimazonen Eurasiens, Nord- und Südamerikas sowie Afrikas vor.
Die europäische Brutpopulation wird auf mindestens 900.000 Paare geschätzt. In den meisten Staaten Europas sind die Bestände stabil. In Deutschland wurden jedoch in den letzten Jahren erhebliche Bestandsrückgänge und Arealeinbußen festgestellt, so dass die Teichralle hier zur Zeit (ab 2006) in der Vorwarnstufe der Roten Liste gefährdeter Arten geführt wird.
Die wissenschaftliche Artbezeichnung Gallinula chloropus bedeutet „grünfüßiges Hühnchen“ und spielt auf die Beinfärbung dieser Ralle an. In der deutschsprachigen ornithologischen Literatur wurde im 19. Jahrhundert die Bezeichnung „Gemeines Teichhuhn“ verwendet. Anfang des 20. Jahrhunderts nannte man es „Grünfüßiges Teichhuhn“ oder nur Teichhuhn – ein bis heute häufig verwendeter Name. Zoologisch korrekter ist die Bezeichnung Teichralle, die sich allmählich durchsetzt, da die Art ein typischer Vertreter der Rallen ist.
Die frisch geschlüpften Küken haben einen rot-orangen Schnabel mit einer gelben Spitze. In den ersten Tagen haben sie an der Oberschnabelspitze außerdem einen gelblichweißen Höcker, den sogenannten Eizahn. Die Stirnplatte ist auffällig rot. Das Dunenkleid ist bei frisch geschlüpften Küken schwarz mit einem grünlichen Glanz am Rücken. Augenbrauenartig verläuft ein leuchtend blauer Streifen oberhalb der Augen. Im Jugendkleid ist die Teichralle auf der Oberseite graubraun und unterseits grauweiß gefärbt. Auch Kinn und Kehle sind schmutzigweiß, wobei die Halsseiten ein wenig ins Rostfarbene schimmern. Im Übergangskleid zwischen Jugendkleid und dem Gefieder eines Altvogels sind Kopf und Rücken olivbraun. Die übrige Oberseite ähnelt dem Ruhekleid ausgewachsener Vögel. Die Schnabelbasis beginnt sich dann allmählich rot zu färben. Im Frühjahr nach dem Geburtsjahr ist der Schnabel bereits so rot, wie er für ausgewachsene Vögel typisch ist.