Schwarzkehlchen

Das Schwarzkehlchen (Saxicola rubicola) ist ein kleiner Singvogel aus der Gattung der Wiesenschmätzer (Saxicola) und der Familie der Fliegenschnäpper (Muscicapidae). Die beiden nächstverwandten Arten, das Afrikanische Schwarzkehlchen (Saxicola torquata) und das Sibirische Schwarzkehlchen (Saxicola maura), galten früher als Unterarten, wurden aber durch Ewan Urquhart und Adam Bowley im Jahr 2002 als selbständige Arten klassifiziert. Die hier beschriebene Art wird zur Unterscheidung daher zuweilen auch Europäisches Schwarzkehlchen genannt. Das Schwarzkehlchen gilt regional als ein stark gefährdeter Vogel. Der Gesamtbestand ist aber mit 2.000.000 – 4.000.000 Brutpaaren (Birdlife International) derzeit nicht gefährdet.

Das Schwarzkehlchen ist etwa zwölf Zentimeter lang und wiegt zehn bis dreizehn Gramm. Das Männchen hat einen schwarzen Kopf und einen weißen Halsring. Die Vorderseite ist orangerot gefärbt. Beim Weibchen ist alles etwas matter gefärbt.In Deutschland kommt das Schwarzkehlchen zunächst im Süden (bes. Alpenvorland) und großräumiger im Westen (entlang des Rheins und westlich davon) vor. Das größte zusammenhängende Verbreitungsgebiet besteht jedoch nördlich der Mittelgebirge vom Niederrhein bis zur Lausitz. Nach Nordosten nimmt die Häufigkeit ab, die Art kommt jedoch in allen Gebieten bis zur Ostseeküste vor. In der aktuellen Roten Liste Deutschlands wird das Schwarzkehlchen nicht mehr aufgeführt, in einigen Bundesländern gilt es als gefährdet (Kategorie 3) oder sogar stark gefährdet (Kategorie 2).Das Schwarzkehlchen ernährt sich von Insekten, Spinnen und Würmern, die meist auf dem Boden gefangen werden.In der Brutzeit von März bis August werden zwei Bruten großgezogen. Das Nest wird gut versteckt, vertieft am Boden, aus Gras, Halmen, Moos und Wurzeln gebaut. Das Weibchen legt fünf bis sechs Eier.