Kuckuck
Der Kuckuck (Cuculus canorus) gehört zur Ordnung der Kuckucksvögel (Cuculiformes) und zur Familie der Kuckucke (Cuculidae). Er kommt in Nordafrika und in Eurasien von Portugal und Irland nach Osten bis Japan und Kamtschatka vor. Er ist etwa taubengroß, sein Gefieder ist größtenteils grau. Die Art ist außer durch den charakteristischen „gu-kuh“-Ruf durch ihren Brutparasitismus allgemein bekannt. Der Kuckuck legt seine Eier einzeln in Nester kleinerer Singvögel und betreibt selbst keine Brutpflege. Die Kuckuckweibchen bevorzugen einzelne Wirtvogelarten und legen Eier, die denen dieser Arten weitgehend entsprechen. Das wenige Stunden alte Kuckucksjunge entfernt die Eier und Jungvögel der Wirtseltern und wächst allein im Nest heran.
Der Kuckuck ist Namensgeber für andere Lebewesen, die ebenfalls Brutparasitismus betreiben, wie etwa die Kuckuckshummeln oder die Kuckucksente. Beim Menschen werden außerehelich gezeugte Kinder umgangssprachlich manchmal Kuckuckskinder genannt. Ebenso findet der Kuckuck auch in Redewendungen und Musik Erwähnung. In der Schweiz war er Vogel des Jahres 2001 und in Deutschland und Österreich Vogel des Jahres 2008.
Der Kuckuck ist bei einer Spannweite von 55 bis 60 Zentimetern und einer Körperlänge von 32 bis 34 Zentimetern fast so groß wie eine Turteltaube, jedoch zierlicher und schlanker. Das Gewicht des Männchens liegt bei 110–140 Gramm, das des Weibchens bei 95–115 Gramm. Die Flügel sind spitz und der abgerundete Schwanz ist 13 bis 15 Zentimeter lang. Im Flug sieht die Art einem Sperber ähnlich, hat jedoch spitzere Flügelenden. Im Sitzen wirkt der Kuckuck kurzbeinig. Der gestufte Schwanz wird dabei nicht selten gefächert und leicht angehoben, die Flügel werden oft etwas abgespreizt hängen gelassen.