Moglie

Der Malteser ist eine der ältesten Hunderassen und schon seit Jahrhunderten ein beliebter Begleithund. Seine genaue Herkunft ist nicht geklärt. Überlieferungen zufolge entdeckten phönizische Seefahrer 1500 vor Christus auf der Insel Malta die ersten ähnlichen Hunde. Der Name lässt sich dennoch nicht auf die Insel Malta zurückführen, sondern eher auf das semiitische Wort „Màlat“. Das Wort bedeutet Zuflucht oder Hafen, was darauf schließen lässt, dass die Vorfahren der Rasse in den Häfen und Küstenorten des zentralen Mittelmeers lebten. Die Hunde dienten dort in erster Linie zur Bekämpfung von Ratten und Mäusen. Der römische Statthalter von Malta, Publius, ließ im ersten Jahrhundert nach Christus seine Malteserhündin Issa porträtieren und in einem Gedicht verewigen:

„Issa ist übermütiger als Catulas Sperling. Issa ist reiner als der Kuss einer Möwe. Issa ist liebenswürdiger als eine Maid. Issa ist teurer als indische Juwelen.“

In der Renaissance im 15. und 16. Jahrhundert avancierten die Hunde endgültig zu Gesellschaftshunden für die adeligen Kreise. Besonders bei den Damen waren die weißen, kleinen Hunde beliebt. Auch die britische Königin Victoria sowie die französischen Königinnen Marie Antoinette und Joséphine Bonaparte zählen zu den Bewunderern der Rasse. Der Malteser zählt auch zu den ersten Hunden, die auf Ausstellungen öffentlich präsentiert wurden. In Großbritannien wurden sie 1862 zum ersten Mal gezeigt, in den USA kurze Zeit später, im Jahr 1877. International gehört die Rasse heute der FCI Gruppe 9, den Gesellschafts- und Begleithunden, Sektion 1.1, den „Bichons und verwandte Rassen“ an. Bis heute ist der kleine Begleithund weltweit eine beliebte Hunderasse.