Hauskatze
Die Hauskatze (Felis silvestris catus) ist die Haustierform der Falbkatze. Sie zählt zu den beliebtesten Heimtieren. In der Rassekatzenzucht werden oft nur die Tiere als Hauskatze bezeichnet, die keiner anerkannten Katzenrasse angehören.
Die Merkmale der Hauskatze schwanken je nach Verbreitungsgebiet. Bei den gezüchteten Formen sind sie von den Rassestandards abhängig, bei den kulturfolgenden Hauskatzen unterliegen sie dem jeweiligen Selektionsdruck, der von den natürlichen Umweltbedingungen abhängt.
Hauskatzen sind im Durchschnitt etwa 50 Zentimeter lang (Kopf-Rumpf-Länge) und 4 Kilogramm schwer mit einer großen Variationsbreite von ca. 2,5 kg bis ca. 8 kg. Männliche Tiere sind etwas größer als weibliche. Die Länge des Schwanzes beträgt etwa 25 bis 30 cm. Eine Ausnahme ist die schwanzlose Manx-Katze von der Insel Man. Die Schulterhöhe beträgt 30 bis 35 cm. In Verbreitungsgebieten mit kälterem Klima sind die Katzen allgemein schwerer und größer, in wärmeren Gebieten sind sie leichter.
Die Ohren der Hauskatze stehen aufrecht, sind breit am Ansatz, dreieckförmig und an den Spitzen leicht gerundet. Sie können unabhängig voneinander in verschiedene Richtungen gedreht sowie gänzlich flach an den Hinterkopf angelegt werden. Die Augen sind nach vorne gerichtet und ermöglichen so räumliches Sehen.
Die Hauskatze ist wie alle Kleinkatzen ein Zehengänger. An den Vorderbeinen hat sie fünf Zehen, wovon eine keinen Bodenkontakt hat, an den Hinterbeinen vier. Die scharfen gebogenen Krallen dienen unter anderem zum Fangen und Halten der Beute. Sie liegen in Ruheposition durch elastische Bänder zurückgezogen in einer Hauttasche. Sie können zum Beutefang, zum Klettern, zum Markieren des Reviers durch Kratzmarken oder zur Verteidigung „ausgefahren“ werden.