Eichhörnchen
Die Eichhörnchen (Sciurus) sind eine Gattung der Baumhörnchen (Sciurini) innerhalb der Familie der Hörnchen (Sciuridae). Ein auffälliges Merkmal ist der hochgestellte buschige Schwanz. Die in Mitteleuropa bekannteste Art ist das Eurasische Eichhörnchen, das gemeinhin einfach als Eichhörnchen bezeichnet wird. Alle Eichhörnchen sind Waldbewohner und ernähren sich primär von Samen und Früchten. Die weitaus meisten Arten sind auf dem amerikanischen Doppelkontinent beheimatet. Nur 3 der 29 Arten leben in der Alten Welt, sie sind über Europa, Vorder-, Nord- und Ostasien verbreitet.
Die verschiedenen Arten der Eichhörnchen leben vor allem auf dem amerikanischen Doppelkontinent, wo sie sowohl in Nordamerika wie auch in Mittel- und Südamerika in zahlreichen Arten vorkommen. Außerhalb Amerikas kommen nur drei Arten vor, von denen das Eurasische Eichhörnchen (S. vulgaris) über fast den gesamten europäischen und große Teile des asiatischen Kontinents verbreitet ist. Das Kaukasische Eichhörnchen (S. anomalus) kommt dagegen nur in Teilen Südeuropas sowie auf dem Kaukasus und in Vorderasien vor, und das Japanische Eichhörnchen (S. lis) ist auf Japan beschränkt. In Südostasien kommen ebenso wie im australischen Raum und in Afrika keine Eichhörnchenarten natürlich vor.
Durch Verschleppung und bewusste Einführung wurde vor allem das Grauhörnchen (S. carolinensis) über weite Teile auch abseits des ursprünglichen Verbreitungsgebietes angesiedelt. In Europa wurde es in Großbritannien, Irland und Italien eingeführt, wobei es vor allem in Großbritannien die dort ursprünglich heimischen Eichhörnchen nahezu verdrängt hat. Zudem wurde die Art in Südafrika angesiedelt, wo sie sich jedoch aufgrund fehlender Waldlebensräume nur in der Region von Kapstadt verbreiten konnte.