Waldeidechse

Die Waldeidechse (Zootoca vivipara, Syn.: Lacerta vivipara), auch Bergeidechse oder Mooreidechse genannt, gehört zur Klasse der Reptilien und zur Familie der Echten Eidechsen (Lacertidae). Die neuer etablierte Gattung Zootoca ist monotypisch, besteht also nur aus dieser einen Art. Von der Deutschen Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde wurde sie 2006 zum Reptil des Jahres gekürt. Damit sollte die „erfolgreichste“ Reptilienart der Welt (gemessen an ihrer weiten Verbreitung) in das öffentliche Bewusstsein gerückt werden. Die Waldeidechse hat eine Gesamtlänge von maximal 18 Zentimetern. Davon entfallen bis zu sechs, bei den Weibchen bis zu sieben Zentimeter auf Kopf und Rumpf. Der kräftige Schwanz erreicht das 1,25- bis zweifache der Kopf-Rumpf-Länge (Maximalwert bei Männchen). Die Art ist schlank, kurzbeinig und weist einen, im Vergleich beispielsweise zur Zauneidechse, kleinen, ziemlich abgeflachten Kopf auf – bei den Weibchen noch mehr als bei den Männchen. Das sogenannte Halsband ist stark gezähnt und die im Querverlauf nur 25 bis 37 Rückenschuppen sind sehr rau und gewöhnlich gekielt. Die Grundfärbung ist braun, manchmal auch grau. Dazu zeigen viele Tiere einen dunklen, in Einzelflecke aufgelösten „Aalstrich“ auf dem Rücken, dunkle Seiten sowie helle, strichförmige Flecken auf der Oberseite (sehr variabel). Die Kehle ist weißlich oder bläulich, der Bauch hell- oder dunkelgelb; bei Männchen zur Paarungszeit orange oder seltener rötlich und dann oft mit dunklen Flecken übersät. Die Jungen sind sehr dunkel – nahezu schwärzlich – und bronzefarben. Sie messen nach der Geburt etwa 30 bis 40 Millimeter. Manchmal kommen auch komplett schwarz gefärbte Alttiere vor, sogenannte Schwärzlinge.