Döbel - Aitel
Der Döbel (Squalius cephalus, Syn.: Leuciscus cephalus), auch Alet, Eitel oder Aitel genannt, ist eine Fischart aus der Ordnung der Karpfenartigen (Cypriniformes). In Bayern und Österreich wird der Döbel auch Aitel genannt („der Aitel“ oder auch „das Aitel“), im Alemannischen Alet (etwa am Bodensee und in der Schweiz). Ein weiterer Name ist Rohrkarpfen oder Dickkopf. Am unteren Neckar in der Kurpfalz nennt man ihn Knilps. Im Saar- und Moselgebiet ist auch der Name Mulbe, Mülwe bzw. Milwe verbreitet. Ähnlich wie beim Karpfen kann die Länge (und damit das Gewicht) je nach Gewässer und natürlichem Nahrungsvorkommen stark differieren. Der größte Döbel in Großbritannien wurde im Jahr 2007 mit einem Gewicht von 4,2 Kilogramm in einem See bei Gloucester gefangen. Ein weiterer Großfisch von 4 Kilogramm wurde 2006 im Lake Wallingford (Großbritannien) erbeutet, gefolgt von etwa 3 Kilogramm schweren Exemplaren aus Kalmar (Schweden) und dem Rhein.
Der Döbel ist in fast ganz Europa mit Ausnahme Schottlands, Irlands und dem äußersten Norden Skandinaviens zu finden. Hinzu kommen die Türkei, Russland, Armenien, Georgien und der Iran.
Sein Hauptverbreitungsgebiet hat der Döbel schwerpunktmäßig in Großbritannien mit den größten Beständen, außerdem in Frankreich, Benelux sowie West- und Süddeutschland. Döbel bilden in den Plitvicer Seen in Kroatien größere Bestände. Die an der klaren Wasseroberfläche gut zu beobachtenden Schwärme sind zur Touristenattraktion geworden. In Deutschland findet man im Oberrhein, Mangfall, Nidda, Mosel, Ruhr, Erft, Neckar, Weiße Elster, Lech, Weser und Walchensee gute bis sehr gute Döbelbestände. Der in Süddeutschland vorherrschende Döbel ähnelt in seiner Lebensweise stark dem Aland, welcher in Norddeutschland dominiert. Im Unterschied zum Döbel besiedelt der Aland allerdings auch größere Fließgewässer, Kanäle und Seen. In Irland wurden ab 2001 vereinzelt Döbel gesichtet, was eine Diskussion über eine potentielle Gefährdung einheimischer Fischarten hervorrief.