Krause Ringdistel

Die Krause Ringdistel oder Krause Distel (Carduus crispus) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Ringdisteln (Carduus) innerhalb der Familie der Korbblütler (Asteraceae).

Die Krause Distel wächst als zweijährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 0,5 bis 2 Meter erreicht. Es ist ein Hemikryptophyt. Der Stängel ist aufrecht, mäßig reichlich verzweigt und bis unter die Blütenkörbchen schmal krausig-dornig geflügelt oder auch nur wenige Millimeter stachellos.Die Stängelblätter sind wechselständig, fiederteilig, mit verschmälertem Grund sitzend, oberseits kahl oder nahezu kahl, stumpf dunkelgrün, unterseits weiß- oder graufilzig oder – selten – wenigstens fast bis zum Blattrand filzig behaart (dann sind die Blattadern gelegentlich weniger filzig und grünlich).Die Blütezeit reicht von Juli bis September. Meist drei bis fünf, selten zu weniger oder mehr, kurz gestielte körbchenförmige Blütenstände stehen am Ende des Stängels und der Verzweigungen. Die Blütenkörbchen sind 1,5 bis 2,5 cm lang und etwa ¾ so dick. Die Hüllblätter sind mehrreihig, fast nadelförmig schmal und laufen in einen dünnen, kaum 1 mm langen Stachel aus. Sie sind abstehend, die unteren auch leicht zurückgebogen, selten spinnwebig behaart. Es sind nur Röhrenblüten vorhanden, die zwittrig und purpurfarben sind.Die Achänen sind etwa 3 mm lang. Der Pappus besteht aus weißen, etwa 1 cm langen Haaren, die nicht fedrig sind.Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 16.Die Allgemeine Verbreitung der Krausen Distel erstreckt sich von Frankreich bis Norwegen, nach Süden hin bis Norditalien und Bulgarien, ostwärts bis zum Kaukasus und Sibirien sowie über die Mongolei bis China.Synanthrop besiedelt die Krause Distel Großbritannien, Nordamerika und Neuseeland, wahrscheinlich auch die Mongolei und Japan.Krause Distel (Carduus crispus)Die Krause Distel wächst in Bachstaudenfluren an Feld-, Wald- und Straßenrändern, auf Bahngelände und Schuttplätzen sowie an offenen, gestörten, stickstoffbeeinflussten Flächen. Sie gedeiht auf frischen bis feuchten, nährstoffreichen, humosen bis sandigen Lehm- oder Tonböden. Im Tiefland fehlt sie gebietsweise, desgleichen in raueren Lagen der Mittelgebirge, des Voralpenlands und der Alpen; sonst tritt sie zerstreut auf und oft in mäßig individuenreichen, lockeren Beständen. Sie gedeiht selten in Höhenlagen oberhalb von 1000 Metern. In den Allgäuer Alpen steigt sie in Vorarlberg bei Hochtannberg bis zu 1670 m Meereshöhe auf. Pflanzensoziologisch ist sie Klassenkennart der Ausdauernden Ruderalgesellschaften (Artemisietea) mit Schwerpunkt in der Ordnung Convolvuletalia.