Seerosenzünsler
Der Seerosenzünsler oder Laichkraut-Zünsler (Elophila nymphaeata) ist ein Schmetterling (Nachtfalter) aus der Familie der Crambidae und gehört in deren Unterfamilie Acentropinae. Die Raupen entwickeln sich, für Schmetterlinge ungewöhnlich, überwiegend unter Wasser.
Die Flügelspannweite beträgt 17 bis 28 Millimeter. Die Grundfarbe der Vorderflügeloberseite ist weiß mit einer hellbraunen bis dunkelbraunen Zeichnung aus Querlinien, dunkel gerandeten Flecken und gezackten Binden. Meist ist die subbasale Querlinie noch relativ deutlich entwickelt. Häufig weist sie mittig einen nach außen gerichteten Strich oder engen Zahn auf. Die innere Querlinie ist nur schwach gezeichnet, häufig fast erloschen. Auch die äußere Querlinie ist nur schwach angedeutet, häufig als nach außen gerichtete, oft unterbrochene Zackenbinde. Zwischen innerer und äußere Querlinie sitzen mehrere große, gerundete, hell- bis dunkel gerandete, weiße Flecke. Sehr deutlich ausgebildet ist ein querovaler bis halbmondförmiger Fleck nahe der äußeren Querlinie, der dicht am Kostalrand sitzt und zum Kostalrand offen ist. Ein weiterer mehr rundlicher Fleck sitzt näher zur inneren Querlinie und näher zum Innenrand des Flügels. Zwei weitere kleine Flecke sind etwa auf Höhe des Diskalfleckes und am Kostalrand an der inneren Querlinie entwickelt. Auch sie sind im Grund zum Kostalrand hin offen, werden jedoch von einem Längsstrich gequert, der parallel zum Kostalrand bis knapp zur äußeren Querlinie verläuft. Im Bereich der Submarginallinie befindet sich eine Reihe länglicher, nach innen zu meist gezackter weißlicher Punkte, die nach außen hin von einer dunklen Querlinie gesäumt sind. Das Saumfeld ist hell bis dunkelbraun, die Saumlinie häufig dunkelbraun hervorgehoben. Die Fransen sind hell graubraun (heller als das Saumfeld, aber deutlich dunkler als die Grundfarbe des Vorderflügels).
Die Hinterflügel sind in der Grundfarbe ebenfalls weiß. Die Zeichnung ist hier konstanter und deutlicher. Sie besteht aus einer kräftigen inneren Querlinie und einer kräftigen, innen stark zurückspringenden und nach außen weiß gesäumten äußeren Querlinie. Das Mittelfeld ist fast rein weiß und weist nur zwei kräftige Diskalflecke auf. Die submarginale Linie ist meist als breite braune, nach außen gerichtete Zackenbinde entwickelt. Deutlich dunkel gezeichnet ist meist die Saumlinie. Die Fransen sind heller als die Saumlinie, oft auch unregelmäßig gescheckt. Die Falter haben einen gut entwickelten Saugrüssel.
Die Zeichnung der etwas größeren Weibchen ist meist etwas schwächer als die der Männchen.
Die Eier sind bei der Ablage gelblich. Sie sind linsenförmig abgeflacht.
Die Raupen werden etwa 22 Millimeter lang und haben eine gelblich bis hellgrüne Färbung. Sie sind nur schwach behaart.
Die Puppe ist 10,0 Millimeter lang und hat einen Durchmesser von 3,0 Millimeter. Die nur schwach glänzende Puppe ist hellbraun und mäßig gedrungen. Der Kremaster ist verhältnismäßig kurz; er besitzt drei Paare von fast gleich großen, dunklen steifen Borsten.
Der Seerosenzünsler ist auf der Nordhalbkugel (Holarktis) weit verbreitet, überall dort wo es geeignete Habitate gibt. Das Verbreitungsgebiet der Art reicht vom nordwestlichen Nordafrika bis nach Nordchina, den Russischen Fernen Osten und Japan (hier mit der Unterart E. nymphaeata ezoensis). Im Norden Europas reicht das Areal auf die Britischen Inseln und bis ins nördliche Schweden. In Asien kommt die Art südwärts bis nach Kleinasien, Zypern und den Nahen Osten sowie in den Iran, Usbekistan und Afghanistan vor.
Der Seerosenzünsler lebt überwiegend an kleinen, stehenden Gewässern, wie Tümpeln, Gräben und Teichen und ist in Mitteleuropa weit verbreitet und häufig.