Lederwanze
Die Lederwanze (Coreus marginatus), auch Große Randwanze oder Saumwanze genannt, gehört zur Familie der Randwanzen (Coreidae).
Sie wird etwa 10,5 bis 16 Millimeter lang, ihre Hinterleibsränder ragen seitwärts unter den Flügeln hervor. Namensgebend ist ihr ledriges, mittel- bis dunkelbraunes Aussehen, das im Herbst zu einem schwarzbraun wird. Ihre Körperoberfläche ist rau. Sie duftet nach Äpfeln. Im Flug sieht man den leuchtend roten Hinterleibsrücken.
Sie kann mit Enoplops scapha oder der Rhombenwanze (Syromastus rhombeus) verwechselt werden.
Die Lederwanze lebt im Frühjahr, ab etwa April, auf Bäumen und Sträuchern. Die Eiablage an verschiedene Ampfer- und Knöterich-Arten erfolgt im Mai bis Juni. Die nach drei bis fünf Wochen schlüpfenden Larven saugen dort zunächst an den Blättern, später an den Früchten. Ab Juli findet man nach einer Entwicklung über fünf Stadien die neue Imago sowohl auf den Saugpflanzen ihrer Entwicklungsstadien, wie auch auf Heckensträuchern (Brombeeren), verschiedenen Stauden (unter anderem Rainfarn) und Disteln, auch Weidenröschen. Auf den großblättrigen Ampferarten hinterlassen die Saugakte auffällige kreisrunde rote Flecken. Die Wanze kann ihr Gift verspritzen. Es färbt die menschliche Haut braun, ähnlich wie zum Beispiel das Wehrdrüsensekret des Großen Totenkäfers. Sie überwintert an geschützten Stellen im Bodenstreu. Sie kommt in Europa und Sibirien vor.