Kleiner Kohlweißling

Der Kleine Kohlweißling (Pieris rapae) ist ein Schmetterling (Tagfalter) aus der Familie der Weißlinge und gehört zu den am häufigsten in Mitteleuropa vorkommenden Tagfaltern. Das Artepitheton leitet sich vom lateinischen Wort rapa (die Rübe) ab. Rüben zählen jedoch nicht zur Nahrung der Raupen.

Die Tiere haben eine Flügelspannweite von 40 bis 50 Millimeter; die Oberseite der Flügel ist weiß mit dunkelgrauen Rändern. Auf dem Vorderflügel der Männchen befindet sich ein grauer Fleck, beim Weibchen sind es zwei. Die Oberseiten der Hinterflügel sind cremig weiß und besitzen einen ebensolchen grauen Fleck, welcher beim Männchen weit weniger ausgeprägt ist als beim Weibchen. Die Unterseiten der Flügel sind gräulich gelb gefärbt, wobei die Vorderflügel eher zum Weiß tendieren.

Die Raupen erreichen eine Länge von 25 Millimeter, sind hell- bis mattgrün gefärbt und zeigen gelbliche Seiten- und Rückenstreifen sowie weiße Farbpigmente. Sie sind dicht und kurz behaart.

Der Kleine Kohlweißling ist in ganz Europa und in Nordafrika verbreitet. Er kommt auch auf allen Kanarischen Inseln vor, ist jedoch selten auf Fuerteventura und wurde nur ein einziges Mal auf Lanzarote nachgewiesen. In Nordamerika und Australien wurde er eingeschleppt. Die Art ist fast überall anzutreffen, wo seine Futterpflanzen vorkommen.

Die Eier werden einzeln im April und im Juli an Blättern abgelegt, die Larvenentwicklung ist nach etwa einem Monat abgeschlossen. Zu den Futterpflanzen gehören Kreuzblütler (Brassicaceae), Kaperngewächse (Capparaceae) zum Beispiel Kapern (Capparis spinosa), Kapuzinerkressengewächse (Tropaeolaceae), Resedagewächse (Resedaceae) und Fuchsschwanzgewächse (Chenopodiaceae). Die Überwinterung erfolgt im Puppenstadium, oft ein bis drei Meter über dem Boden an Wällen, Zäunen und so weiter.

Kohlweißlinge können im Jahr in bis zu vier Generationen von März bis November auftreten. Auf den Kanaren wurde er ganzjährig nachgewiesen.