Gewöhnlicher - Gemeiner Liguster
Der Gewöhnliche Liguster (Ligustrum vulgare), auch Gemeiner Liguster, Rainweide, Beinholz, Tintenbeerstrauch, Tintenbeertraube, Zaunriegel, Hartriegel genannt (Verwechslungsgefahr mit Arten der Gattung Cornus, vgl. Hartriegel) ist eine Pflanzenart in der Familie der Ölbaumgewächse (Oleaceae).
Der Gewöhnliche Liguster wächst als laubabwerfender oder halbimmergrüner Strauch, der Wuchshöhen von 1,5 bis 4,5 Meter erreicht. In milden Klimalagen, wie sie beispielsweise in Südeuropa vorherrschen, fallen die Blätter erst zum Laubaustrieb im nächsten Frühjahr ab.Der Gewöhnliche Liguster wächst als reich verzweigter Strauch. Er besitzt aufrecht wachsende, biegsame Zweige, seine Kurztriebe sind häufig quirlig angeordnet. Junge Zweige besitzen eine olivgrünbräunlich gefärbte Rinde, die kahl oder zur Spitze fein kurz behaart sein kann. Die graubraune, kahle Rinde älterer Zweige ist mit hellen Lentizellen besetzt.Die gegenständig oder in dreizähligen Wirteln angeordneten Laubblätter sind kurz gestielt (1 bis 3 mm). Die einfache, etwas ledrige Blattspreite ist bei einer Länge von 2,5 bis 8 cm und einer Breite von 0,8 bis 2 cm breit lanzettförmig bis elliptisch. Die breiteste Stelle des Blattes befindet sich ungefähr in der Mitte – im Gegensatz zum Ovalblättrigen Liguster, bei dem sie deutlich näher am Blattspreitengrund liegt. Die Blätter sind unbehaart. Im Herbst geht die gewöhnlich dunkelgrün gehaltene Blattfärbung häufig ins Violette über.Die Blüten stehen in länglichen, pyramidenförmigen, rispigen Blütenständen an den Spitzen des Neuaustriebs. Die duftenden, zwittrigen Blüten sind vierzählig mit doppelter Blütenhülle. Die vier Kelchblätter sind 1,5 mm lang verwachsen mit 1,5 bis 2 mm langen Kelchlappen. Die vier weißen bis cremefarbenen Kronblätter sind zu einer 1 bis 2 mm langen Kronröhre verwachsen, die in vier 3 mm langen Kronlappen endet. Am Grund der Kronröhre wird Nektar abgeschieden. Die zwei Staubblätter besitzen etwa 2 mm lange Staubfäden, ragen etwas aus der Kronröhre heraus und übergipfeln die zweilappige Narbe. Zwei Fruchtblätter sind zu einem unterständigen Fruchtknoten verwachsen.Die befruchteten Blüten wachsen zu eiförmigen bis kugeligen, glänzend schwarzen Beeren heran. Die außen intensiv schwarze Farbe der zweisamigen Beeren beruht auf einer hohen Anthocyankonzentration.